Realisierte Gemeinschaftswohnprojekte mit Beteiligung von XENION

Kumi*13 e.V.

Der Hausverein Kumi*13 e.V. hat das Gebäude in der Kurmärkischen Straße 13 in Berlin-Schöneberg gemeinsam mit dem Mietshäuser Syndikat erworben. Sie hatten im April 2021 Kontakt zu XENION aufgenommen, weil sie in ihrem Projekt auch Wohnungen für Geflüchtete realisieren möchten. Die Kumi*13 als selbstverwaltetes Hausprojekt möchte ein für den Kiez zugänglicher Ort werden und mit den Mitteln der Kunst soziale und gesellschaftliche Praxis neu leben. Mehr dazu im Flyer der Kumi*13.

In dem Haus in der Mitte der Stadt mit seinen Gewerberäumen, Höfen und einer großen Halle konnten im Sommer 2023 zwei geflüchtete Familien mit ihren Kindern einziehen. Sie sind Teil der Hausgemeinschaft geworden und an allen Treffen und Aktionen der Selbstverwaltung aktiv beteiligt. Die Miete wurde sozialverträglich gestaltet. Die für den Ausbau der Wohnung benötigten Kosten wurden gemeinsam mit XENION eingeworben und über Privatdarlehen in Höhe von 107.000 Euro finanziert.

Bild: Kumi*13

„Wohnkunst in Biesenthal“ eG

Die Genossenschaft Wohnkunst in Biesenthal eG – kurz Wokubi – hat gemeinsam mit der Stiftung trias in der Stadt Biesenthal ein Grundstück für ein gemeinschaftliches Neubauprojekt erworben und zwei Wohngebäude errichtet. Die Projektgruppe hat ein generationengemischtes, barrierefreies, sozial-ökologisches und respektvoll-sensibles Wohnumfeld geschaffen, ein Zuhause für Menschen unabhängig von Geschlechteridentitäten, sexueller Orientierung, Herkunft, Bildung und Religionszugehörigkeit.

Im Sommer 2020 hatte die Genossenschaft Wokubi Kontakt zu XENION aufgenommen, weil sie in ihrem Projekt gerne eine Wohnung für Geflüchtete zur Verfügung stellen wollen. Gemeinsam wurden die strukturellen und finanziellen Vorgaben im Landkreis Barnim in Brandenburg recherchiert und in die Planung einbezogen. Das Nutzungsentgeld für diese Wohnung wurde reduziert und von Wokubi solidarisch mitfinanziert. Auch die Genossenschaftsanteile für die Mitgliedschaft wurden so angepasst, dass sie für die Familie tragbar sind. Im April 2024 konnte eine Familie aus Eritrea mit vier Kindern einziehen.

Die für die Wohnung benötigte Genossenschaftseinlage von 72.000 Euro wurde über Zustiftungen in das Sondervermögen ANKOMMEN UND BLEIBEN der Stiftung trias finanziert.

Hier finden Sie das Portfolio der Genossenschaft Wohnkunst im Biesenthal eG.

Das „Quartier Wir“ in Weißensee mit der Baugenossenschaft BeGeno16 eG

Im Jahr 2018 haben wir eine Kooperation mit der Baugenossenschaft BeGeno16 aufgebaut, die sich die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Bildung sozial integrativer Gemeinschaftswohnprojekte zum Ziel gesetzt hat. Die erste Umsetzung erfolgte 2019 im „Quartier Wir“ in Weißensee. Dieses Quartier ist nicht nur dem ökologischen, sondern auch dem sozialen Fortschritt gewidmet und hat dort Geflüchteten Wohnungen zu sozialverträglichen Mieten angeboten. Anfang 2020 könnten sechs Wohnungen und eine Cluster-Wohnung von Klient*innen von XENION bezogen werden von vier Familien mit insgesamt 17 Kindern, fünf jungen Männern in einem Schüler- und Azubi-Cluste und zwei junge Frauen in Einzelapartments.

Wir möchten an dieser Stelle allen engagierten Menschen danken, die durch ihre Wohnungspatenschaften und Zustiftung die Finanzierung dieses Projekts ermöglicht haben.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite der BeGeno16.

„Gemeinschaftswohnen im Wedding“ mit der Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“ eG

Unsere schönste und intensivste Form der Zusammenarbeit fand mit der Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“ eG statt. Im Rahmen des Projektes „Gemeinschaftswohnen im Wedding“ wurden circa 10% des Wohnraums an Geflüchtete vergeben. In einem partizipativen Verfahren zur Planung und Entwicklung der Wohnräume hatten die zukünftigen Mieter*innen mit und ohne Fluchtgeschichte das Konzept mitgestaltet und sich kennengelernt. So konnten im Dezember 2018 Klient*innen von XENION eigene Wohnungen beziehen: drei Familien mit insgesamt zwölf Kindern und vier Einzelpersonen. Mehr zum Partizipationsprozess im Newsletter Flüchtlingsmanagement der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.

Madina: „Wir waren eingeladen bei XENION, wo über ein neues Haus erzählt wurde. Ich habe mich beworben, weil wir mit unserer großen Familie keine Chance haben eine Wohnung zu finden. Ein neues Projekt, mit neuer Technik und als gemeinsames Projekt finde ich sehr interessant und bereichernd. Beim Picknick mit den neuen Nachbarn haben wir sehr gastfreundliche Menschen getroffen. Die Kinder haben gespielt und die andere tschetschenische Familie hat ein tolles Schaschlik vorbereitet. Unsere Töchter sind sehr glücklich nach Hause gefahren. Wir freuen uns sehr.“

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Genossenschaft „Am Ostseeplatz“ eG.